Nachgefragt bei Florian Kehrmann, Coach des TBV Lemgo Lippe

„Bei uns sind Leidenschaft und kühler Kopf gleichermaßen gefragt.“

Foto: Erst lange Jahre Spieler beim TBV Lemgo Lippe , inzwischen viele Jahre Trainer bei den Lipperländern, Ex-Nationalspieler Florian Kehrmann

 

 

Der ThSV Eisenach empfängt am Freitag, 26.04.2024 um 20.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den TBV Lemgo Lippe Der auf Tabellenplatz 15 vorgerückte Aufsteiger von der Wartburg lechzt nach weiteren Punkten. Die Gäste aus dem Lipperlandhaben gerade einmal drei Zähler mehr als der ThSV Eisenach auf dem Konto. 

Wir sprachen vor der Partie mit Florian Kehrmann, dem Coach des TBV Lemgo Lippe

Von 1999 bis 2014 als Spieler, ab 2014 als Trainer, Florian Kehrmann und der TBV Lemgo Lippe, das passt?

Mein Job macht mir Spaß, es ist eine sehr reizvolle Aufgabe. Mein Vertrag läuft noch ein Jahr. Ich bin für alles offen. Der Handball ist sehr schnelllebig. 

Mit 23:35 Punkten liegt Ihr Team auf Platz 11, hat gerade einmal 3 Zähler mehr als der ThSV Eisenach. Die vergangene Saison haben Sie mit einem fulminanten Schlussspurt auf Platz 8 abgeschlossen. Wie lautet das Ziel für diese Saison? 

Unser Ziel ist es, jedes Jahr einen Mittelfeldplatz zu belegen. In der Etattabelle liegen wir im unteren Tabellendrittel. Zuletzt sind wir in der Punktetabelle über der Etattabelle eingekommen. Das wollen wir bestätigen. 

Nach drei hauchdünnen Niederlagen bezwang Ihr Team die TSV Hannover-Burgdorf durch eine überzeugende Leistung mit 28:23. Was sprach da besonders für Ihre Mannschaft? 

Wir überzeugten mit einem leidenschaftlichen Fight, einer sehr guten Abwehr, einer geduldigen Spielweise, ganz wenigen technischen Fehlern und einer guten Taktik. 

Lukas Hutecek und Tim Suton wurden vor der Saison vom Fachmagazin „Handballwoche“ als die Motoren Ihres Spiels bezeichnet. Werden sie dieser Rolle gerecht?

Wir haben 15 Bundesligaspieler, jeder davon hat seine Aufgabe. Ja, beide spielen eine wichtige Rolle. 

Welche Handballphilosophie ist die von Florian Kehrmann?

Ich möchte immer gewinnen. Es wird viel über Trends erzählt, ich bin schon lange dabei. Die Mittel sind auf Spieler und Mannschaft abzustimmen. 

Im Team handbALL Ihres Vereins spielen mit Torhüter Louis Kleinschmidt und Kreisspieler Torben Hübke zwei Ex-Eisenacher. Ihr Co-Trainer Matthias Struck ist Coach des Teams. Schauen Sie auch nach den Jungspunden?

Ich sehe sie täglich. Torben hat zuletzt einige Trainingseinheiten mit dem Bundesligateam absolviert. Die 1. Mannschaft und das Team handbALL sind eng beieinander. Ich beobachte das Training und die Spiele. 

Der ThSV Eisenach hat 20 Pluspunkte auf dem Konto. Überrascht Sie das? 

Nein. In der Liga liegt alles eng beieinander. Der ThSV Eisenach hat eine gut funktionierende Mannschaft. Im Sommer wurde sich gezielt verstärkt, beispielsweise mit Torhüter Mateusz Kornecki. Während der Saison kamen noch Mait Patrail und Yoav Lumbroso hinzu. Maik Nowak und René Witte haben ganz viel in die Saison investiert, eine Euphorie entfacht, die sich auf die Mannschaft übertragen hat. Beide haben großen Anteil an der positiven Entwicklung. 

Freitag reisen Sie nach Thüringen. Was erwarten Sie von der Partie in der Werner-Aßmann-Halle?

Ich erwarte eine heiße Atmosphäre, eine körperlich hart agierende Abwehr der Gastgeber, ich hoffe auf Schiedsrichter, die das gut händeln. Bei uns sind Leidenschaft und kühler Kopf gleichermaßen gefragt. Mit einer guten Leistung haben wir die Möglichkeit, Punkte mitzunehmen. 

Wie sieht es bei Ihnen personell aus? 

Voraussichtlich werden alle dabei sein. 

Th. Levknecht