ThSV Eisenach entzaubert Gallier von der Alb

Wartburgstädtern fehlt nach grandiosem 34:21(14:8)- Sieg bei der HBW Balingen Weilstetten nur noch ein Punkt zum Klassenerhalt

Wer hätte das gedacht?! Im Aufsteigerduell bejubelte der ThSV Eisenach am Freitagabend einen auch in der Höhe völlig verdienten 34:21 (14:8) - Sieg bei der HBW Balingen Weilstetten. Die Thüringer waren ab der 20. Minute das dominante Team, rührten in der Abwehr regelrecht Beton an, schlossen ihr kreatives Angriffsspiel konsequent ab. Eisenachs Coach Misha Kaufmann griff ständig in die Taktikkiste, stellte die Gastgeber immer wieder vor neue Aufgaben. Die Eisenacher begannen ohne Linkshänder im Rückraum, agierten über weite Strecken mit vier Rückraumspieler und ohne Kreisläufer. Rotation im Rückraum war ständig angesagt. Ein bärenstarker Matija Spikic im ThSV-Kasten wurde zum Albtraum für die Hausherren. Der starke Marko Grgic (7 Tore) versenkte zum 4:8 (17.). Dass Manuel Zehnder im ersten Abschnitt zwei Siebenmeter nicht unterbrachte, blieb nur eine Notiz für die Statistik. Eisenachs Toptorjäger traf zweistellig, lochte elf Bälle ein. Kurz vor der Halbzeit zogen die Eisenacher vom 7:11 (25.) auf 8:14 davon.

,,Mit viel Energie, viel Ausstrahlung, viel mehr Sicherheit dominierten wir nach dem Seitenwechsel die Partie“, bilanzierte Misha Kaufmann. Beim 10:20 (34.) leuchtete erstmals eine Zehn-Tore-Differenz auf der Anzeigetafel. Timothy Reichmuth erhöhte gar auf 15:30. Sehr zur Freude des mitgereisten blau-weißen Anhanges schraubten die Eisenacher ihre Torausbeute in die Höhe und jubelten nach dem Abpfiff ausgelassen. 

Erfolgreichste Werfer vor 2350 Zuschauer waren für den ThSV Eisenach Manuel Zehnder mit elf und Marko Grgic mit sieben Treffern. 

Vor dem Anpfiff in der Sparkassen-Arena machte die Meldung die Runde, dass der Handball Sportverein Hamburg von der Lizenzierungskommission der HBL keine Lizenz für die kommende Saison erhält. Die Lizenzierungskommissionhatte den Hansestädtern zunächst die Lizenz unter der Bedingung erteilt, eine noch bestehende Liquiditätslücke bis zum 3. Mai zu schließen. Die HBL sieht die Bedingungen als nicht erfüllt. Der HSV Hamburg will dagegen vorgehen und im ersten Schritt den Rechtsbehelf einer Beschwerde einlegen. 

Das alles hatte keinen Einfluss auf den bärenstarken Auftritt der Wartburgstädter….

Th. Levknecht 

Spielbericht folgt